Der Prozess

Wohin soll die Reise gehen?

Der Prozess ist dreigliedrig: Im ersten Schritt finden acht „Hamburger Spaziergänge“ mit Persönlichkeiten aus sehr unterschiedlichen Bereichen statt, welche aus ihrer außenstehenden, einen kritisch-wohlwollenden Blick auf Hamburg werfen und ihre Beobachtungen und Eindrücke als Impuls in die Diskussion geben. Im zweiten Schritt haben die Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs die Gelegenheit, diese Impulse im Rahmen von themenspezifischen Workshops zu diskutieren und eigene Beobachtungen zu ergänzen. Im dritten Schritt bringt der Konvent die Erkenntnisse dann zusammen. Ziel ist es, Themenschwerpunkte für die Zukunft der Stadt zu etablieren und Stimmungsbilder zu erzeugen.

Die Idee: Ein Konvent für ganz Hamburg

Wir leben in Zeiten großer Veränderungen und epochaler Umbrüche: Klimawandel, Digitalisierung und Globalisierung werden unsere Gesellschaft in fast allen Bereichen – Wirtschaft, Kultur, Bildung oder Gesundheit – stark verändern. Die Corona-Krise hat uns auf- und vielleicht wachgerüttelt, zugleich unsere Schwächen und Versäumnisse offengelegt. In den nächsten Monaten und Jahren werden sich sehr grundsätzliche Fragen stellen: Was ist uns wirklich wichtig, wie wollen wir leben, und wie die Veränderungen, die gleichermaßen Chancen und Risiken bedeuten, für ein besseres, nachhaltigeres Leben nutzen? Diese Fragen werden nicht nur global und von der „großen Politik“ beantwortet. Veränderung und Zusammenleben finden immer konkret vor Ort statt. Wir müssen Antworten finden.

Es geht darum, über die Zukunftsfragen einen bürgergesellschaftlichen Diskurs zu führen, der in Zeiten von Echokammern und Filterblasen, fragmentierten Gesellschaften und Identitätspolitik immer schwieriger, aber auch deshalb immer wichtiger wird. Wer schnell gehen will, geht allein, wer weit kommen will, geht gemeinsam. Wir möchten mit dem Hamburg Konvent einen solchen Diskurs über Hamburgs Zukunft und über die uns leitenden Ziele und verbindenden Werte anstoßen. Wohin wollen wir von hier aus? Es gab nie einen besseren Zeitpunkt, um darüber nachzudenken und zu diskutieren.

Die Ausgangsfrage: Was kann, will und soll Hamburg?

Hamburg ist eine außerordentlich wohlhabende und schöne Stadt. Wofür aber steht Hamburg? Sind wir auf die Zukunft, auf den Wandel, in dem wir mittendrin stecken, gut vorbereitet? Was will die Stadt und was kann sie? Sich darüber bewusst zu werden, kann helfen, die vor uns liegenden Herausforderungen und Veränderungen besser zu bewältigen. Durch die folgenden sieben Beobachtungen wollen wir den Diskurs anstoßen, zum Nachdenken und Weiterdenken anregen, aber auch Widerspruch provozieren und dazu einladen, eigene Beobachtungen einzubringen.

Der Diskurs: Wie wollen wir leben? Spaziergänge in unsere Zukunft

Zur Vorbereitung des eigentlichen Hamburger Konvent wollen wir themen- und stadtgesellschaftsübergreifend einen offenen Diskurs über die Zukunft und die Ziele Hamburgs anstoßen. Im Zentrum stehen dabei sieben „Hamburger Spaziergänge“ mit Persönlichkeiten aus sehr unterschiedlichen Bereichen, die aus ihrer außenstehenden, notwendig subjektiven Perspektive einen kritisch-wohlwollenden Blick auf Hamburg werfen und ihre Beobachtungen und Eindrücke als Impuls in die Diskussion geben. Ein kontemplativer Spaziergang führt zu verschiedenen Orten und Menschen der Stadt. Julia Sen wird für den NDR unsere Persönlichkeiten auf ihren Spaziergängen begleiten. Weiterhin werden Podcasts (auf dieser Seite) mit unseren Spaziergängerinnen und Spaziergängern authentische Eindrücke vermitteln. Und natürlich sind alle Hamburgerinnen und Hamburger aufgefordert und eingeladen, sich an diesem Diskurs zu beteiligen – ob mit konkreten Vorschlägen und Ideen für den Hamburg Konvent oder einfach in Gesprächen mit der Familie, Bekannten und Freunden – zu der Frage: Wie wollen wir in Hamburg leben?

Die Aufbruchsagenda: ein Leitbild für Zukunftsgestaltung

Ein abschließendes Aufbruchsagenda, das vom Konvent verabschiedet wird, soll die Ergebnisse des Hamburg Konvent festhalten und als Leitbild Orientierung für die Gestaltung der vor uns liegenden Transformations- und Veränderungsprozesse bieten. Bei vielen der vor uns liegenden Umbrüchen betreten wir Neuland. Wir müssen entscheiden und handeln unter Unsicherheit. Umso wichtiger ist es, durch die Leitideen und Grundwerte Orientierung zu schaffen. Daran können wir politische Entscheidungen und wirtschaftliches Handeln messen: Wie fair, nachhaltig und generationengerecht sind wir, befördern sie ein gesundes, chancenreiches und selbstbestimmtes Leben?

Der Konvent: Hamburgs Leitideen und Grundwerte

Der Hamburg Konvent im Hammerbrooklyn Digital Campus bildet den Abschluss und Höhepunkt des mehrwöchigen Stadtdiskurses. In einer Versammlung aller anwesenden und zugeschalteten Bürgerinnen und Bürger sollen auf der Grundlage der gesammelten Impulse und Erkenntnisse die Leitideen und Grundwerte Hamburgs auf dem Weg in die Zukunft diskutiert werden. Sie sollen zugleich Ausdruck der Vision sein, wie jetzige und zukünftige Generationen der Hamburgerinnen und Hamburger leben wollen. Denn es geht darum, in den nächsten Jahren des disruptiven Wandels unsere Zukunft mutig zu gestalten und unsere Traditionen selbstbewusst zu bewahren. Gerade für eine Stadt wie Hamburg mit ihrer bewegten Geschichte bietet die Kombination aus Fortschrittsoptimismus und Werteorientierung die Grundlage für eine gute Zukunft. Wir wollen wissen: Wohin soll die Zukunft uns führen und was ist uns wichtig?

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